Dr. Gerd Müller

Dr. Gerd Müller

GREEN BRANDS Germany Persönlichkeit 2021

Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO)


„Wir haben keine Zeit zu verlieren, weder beim Klimaschutz, noch beim Kampf gegen Hunger, Armut und Artensterben. In diesem Jahrzehnt müssen wir die Weichen stellen“: Das sagt Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller im Oktober 2021 auf der Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen EXPO in Dubai.

Als Bundesentwicklungsminister leitet er acht Jahre lang das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Themen wie Klimaschutz, Flucht und Migration, der Kampf für Menschenrechte und eine gerechte Globalisierung, die Bekämpfung von Hunger und Armut, aber auch die weltweite Pandemiebekämpfung stehen dabei auf seiner politischen Agenda. Müller bringt zahlreiche beispielhafte Projekte auf die Bahn, die weit in die Zukunft hineinwirken.

Wie das Lieferkettengesetz, das 2023 in Kraft tritt. „Das Lieferkettengesetz ist ein wichtiger Schritt für eine gerechte Globalisierung – denn das ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts“, so Müller. „Für mich war immer entscheidend, dass die gesamte Lieferkette – von der Rohstoffproduktion bis zur Ladentheke in Deutschland fest im Gesetz verankert ist – genauso wie das Verbot von Kinderarbeit. Mit dem Grünen Knopf als Siegel für nachhaltige Standards in der Textilproduktion haben wir gezeigt, dass dies für große und kleine Unternehmen längst möglich ist.“

Das Textilsiegel Grüner Knopf verbindet erstmals als staatliches Siegel Anforderungen an Textilien und an das gesamte Unternehmen. Entwicklungsminister Müller hatte das Siegel 2019 an den Start gebracht. Eine Erfolgsgeschichte: Über 150 Millionen zertifizierte Textilien wurden seither bereits verkauft.

Gerd Mueller, CSU, Bundesentwicklungsminister im Regenwald, beim Besuch des Dzanga-Nationalparks im Dreilaendereck Kongo, Kamerun und Zentralafrikanische Republik bei Bayanga, 15.03.2015. Copyright: Michael Gottschalk/photothek.net
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Gerd Mueller, CSU, Bundesentwicklungsminister, beim Besuch eines Dorfes in der Somali Region in Aethiopien, in dem sich Pastorale (Aethiopische Nomaden) wegen der anhaltenden Duerre angesiedelt haben. Hier im Gespraech mit Frauen, Waaf Dhuung, 03.04.2017. KEIN MODEL RELEASE vorhanden, NO MODEL RELEASE available, NO MODEL RELEASE, Copyright: Michael Gottschalk/photothek.net

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Gerd Mueller, CSU, Bundesentwicklungsminister, beim Besuch eines Dorfes in der Somali Region in Aethiopien, in dem sich Pastorale (Aethiopische Nomaden) wegen der anhaltenden Duerre angesiedelt haben. Hier im Gespraech mit Muettern mit Babies und Kleinkindern, Waaf Dhuung, 03.04.2017. KEIN MODEL RELEASE vorhanden, NO MODEL RELEASE available, NO MODEL RELEASE, Copyright: Michael Gottschalk/photothek.net

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Ein weiterer Meilenstein unter der Leitung von Gerd Müller: Der One-Health-Ansatz des Bundesentwicklungsministeriums. Um uns vor kommenden Infektionskrankheiten besser zu schützen, brauche es einen Dreiklang aus Gesundheit von Mensch und Tier und intakter Umwelt. Der One-Health-Ansatz dient der Vorbeugung und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umweltwissenschaften. Dazu ist auch eine wirksame Pandemiebekämpfung wichtig: „Corona besiegen wir nur weltweit oder gar nicht – sonst kommt das Virus im nächsten Flieger zu uns zurück. Wir müssen deshalb vorausschauend planen und Impfstoff-Produktionsstätten weltweit ausbauen. Wir stehen bereit, unsere Partnerländer nicht nur durch die Bereitstellung von Impfstoffen über die globale Impfstoffplattform COVAX, sondern auch beim Aufbau der Impfstofflogistik und einer eigenen Impfstoffproduktion zu unterstützen“, sagt Müller.

Um auch die Natur noch effektiver zu schützen entstand der „Weltnaturerbe-Fonds“. Er investiert in intakte Naturräume und schützt damit 30 der wichtigsten Artenschutzgebiete in Entwicklungsländern. Bis 2030 soll der „Weltnaturerbe-Fonds“ zur größten Naturschutz-Stiftung der Welt werden.

In der Klimapolitik ist Deutschland bereits Vorreiter und bringt mit Unterstützung des Bundesentwicklungsministeriums die globale Energiewende weiter voran. Die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels entscheide sich ganz wesentlich in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Dort leben heute 80 Prozent der Weltbevölkerung. Darum verdoppelte das Ministerium u.a. den deutschen Beitrag zum „Green Climate Fund“ auf 1,5 Milliarden Euro und gründete 2018 die Stiftung „Allianz für Entwicklung und Klima“. Bereits mehr als 1.100 Unternehmen und Kommunen bundesweit machen bei dieser freiwilligen Förderung der Klimaneutralität und Kompensation von CO2-Emissionen mit.

Der Kampf gegen Hunger und Mangelernährung gehört ebenfalls zu den Aufgaben, denen sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit stellt. „Eine Welt ohne Hunger ist möglich. Wir alle – Regierungen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger – können unseren Beitrag leisten. Dazu müssen wir entschlossen weltweit handeln. Jetzt!“, so Minister Müller. Dafür gründete das Ministerium die Initiative „EINEWELT ohne Hunger“ und investiert jährlich rund zwei Milliarden Euro in die weltweite Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung.

Besonnen, mutig und energisch kämpft Gerd Müller so dafür, dass Menschen weltweit in Würde leben können und Natur und Umwelt geschützt werden.

Bundesentwicklungsminister Gerd Mueller, CSU, mit einem Indianer, der Forstwirt ist und ihm Pflanzen, die als Wasserspeicher des Amazonas dienen im Regenwald in Tumbiras im Amazonasgebiet in Brasilien,10.07.2019.
Bundesentwicklungsminister Gerd Mueller, CSU, und Dr. Eckart von Hirschhausen, Gruender der Stiftung -Gesunde Erde – Gesunde Menschen- und Botschafter des Entwicklungsministeriums,  stellen die neue Internationale Allianz gegen Gesundheitsrisiken im Handel mit Wildtieren und Wildtierprodukten vor. Minister Mueller fuettert Giraffen, die vom Aussterben bedroht sind.  Berlin, 20.05.2020 Copyright: Thomas Imo/ photothek.net
Gerd Mueller, Bundesminister fuer Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit, bei einer Pressekonferenz zum Gruenen Knopf. . Berlin, 09.09.2020 Copyright: Thomas Imo/ photothek.net

Bereits früh engagiert sich der Schwabe politisch. Geboren 1955 im schwäbischen Krumbach wird er mit gerade einmal 23 Jahren Zweiter Bürgermeister seiner Heimatstadt und Kreisrat im Landkreis Günzburg. Diese Ämter hat er zehn Jahre lang inne. Parallel dazu arbeitet er in der Jungen Union mit. Von 1983 bis 1987 übernimmt Müller den Bezirksvorsitz der Jungen Union Schwaben und ist von 1987 bis 1991 Landesvorsitzender der Jungen Union Bayern.

Im Wendejahr 1989 geht Gerd Müller nach Brüssel. Als Mitglied des Europäischen Parlaments kümmert er sich dort bis 1994 vor allem um Agrarpolitik. 1994 zieht Müller dann als direkt gewählter Abgeordneter seines Wahlkreises Kempten, Oberallgäu und Lindau in den Bundestag ein. Hier beginnt er seine Laufbahn zunächst als Mitglied im Europa-, Außen- und Verteidigungspolitischen Ausschuss, dem er bis 2005 angehört und wird Sprecher der CSU-Landesgruppe. Von 2005 bis 2013 arbeitet Gerd Müller als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und ist unter anderem zuständig für Internationale Beziehungen, Entwicklungsprojekte und das Thema Welternährung.

Als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung leitet er das Ministerium von 2013 bis 2021. Doch auch für die Zeit danach denkt der 66-Jährige noch nicht an den Ruhestand. Ab 2022 übernimmt er das Amt des Generaldirektors der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO). Diese 1966 gegründete Sonderorganisation der UN mit Sitz in Wien hat das Ziel, die industrielle Entwicklung in Schwellenländern und Reformstaaten zu fördern.

Auch in dieser Rolle wird Gerd Müller einen Schwerpunkt auf das Thema nachhaltige Entwicklung legen. Sein Credo: „Wir haben eine Welt und tragen gemeinsam dafür Verantwortung. Die Politik von heute muss sich vor den kommenden Generationen verantworten. Deshalb ist es von elementarer Bedeutung, die Schöpfung zu bewahren und Nachhaltigkeit zum Prinzip unseres Wirkens zu machen. Die Frage nach den Auswirkungen des eigenen Handelns sollte jeden zum Umdenken und zu mehr Verantwortungsbewusstsein bewegen.“

Dr. Gerd Müller agiert stets nach dem Prinzip „Der Starke hilft dem Schwachen“. Dies spiegelt sich in seiner politischen Arbeit und seinem jahrelangen Engagement für diejenigen wider, denen es weniger gut geht. Er plädiert für ein Umdenken in Wirtschaft und Gesellschaft, um die Überlebensfragen der Menschheit wie den Klimaschutz, die Welternährung und eine gerechte Globalisierung zu meistern.

Für seinen Einsatz gegen den Hunger in der Welt und sein großes Engagement für mehr Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie für die Nachhaltigkeit wird Dr. Gerd Müller als GREEN BRAND Germany Persönlichkeit 2021 ausgezeichnet.

Bildnachweis  © Janine Schmitz, Thomas Imo, Michael Gottschalk (photothek.net)

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