Alle GREEN BRANDS eint, dass sie für Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und ökologischen Fortschritt stehen. Logisch, dass sie auch eine ganz besonders umweltfreundliche Trophäe verdient haben. Und die GREEN-BRANDS-Trophäe, die unsere ausgezeichneten Marken seit 2014 entgegennehmen, ist etwas ganz Besonderes: eine einzigartige Weltneuheit.
Denn unsere Trophäe ist aus einem ganz besonderen Holz geschnitzt. Nein, nicht geschnitzt. Gedruckt! Noch nie zuvor war ein Award in 3D-Druck aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt worden. Uns ist es dennoch gelungen.
„Noch nie zuvor war ein Award in 3D-Druck aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt worden.“
Dank einer außergewöhnlichen deutsch-österreichischen Zusammenarbeit zwischen dem Kunststoffhersteller Tecnaro und der 3D-Druckerei Schiner aus Krems an der Donau – beide selbst ausgezeichnete GREEN BRANDS – ist unsere Trophäe aus einhundert Prozent biologisch abbaubaren Materialien gefertigt. Nur 170 Gramm leicht und innen hohl steht sie stellvertretend für das GREEN-BRANDS-Versprechen: tatkräftiges ökologisches Handeln und aktiver Einsatz, um die begrenzten Ressourcen unserer Welt zu schonen.
Doch wie wird aus einem Stück Holz die Green-Brands-Trophäe?
Alles begann mit einer fixen Idee. Müsste es nicht möglich sein, das Credo der „grünen Marken“ symbolisch in einen umweltfreundlichen Award zu übertragen? Norbert Lux, Vordenker und Initiator von GREEN BRANDS, war Feuer und Flamme von dem Einfall. Sein Ehrgeiz war geweckt. Mit Tecnaro und dem Druckhaus Schiner fand er die perfekten Partner, um aus der Idee Realität werden zu lassen.
„Es galt, die einzigartige Expertise beider Unternehmen zu bündeln, um etwas völlig Neues zu kreieren: eine GREEN-BRANDS-Trophäe aus dem 3D-Drucker, hergestellt aus biopolymerem Werkstoff.“
Das schwäbische Unternehmen Tecnaro, kurz für „Technologie nachwachsende Rohstoffe“, ist auf die Herstellung biologisch abbaubarer Werkstoffe spezialisiert. Tecnaro zerlegt und verflüssigt Holz, um daraus einen Kunststoff-Ersatzstoff zu gewinnen – und ist Weltmarktführer auf diesem Gebiet.
Das Druckhaus Schiner aus Krems, die erste und einzige Klimabündnis-Druckerei Österreichs, experimentiert bereits seit mehr als einem Jahrzehnt mit 3D-Druck und erstellt unter anderem präzise, maßstabsgerechte und detailgetreue Haus- und Konzeptmodelle für Architekten – bisher jedoch ausschließlich aus Polymergips. Die Druckerei verwendet entlang seiner gesamten Produktionskette nur ökologisch unbedenkliche Materialien. So lag es nahe, dieses Prinzip auch auf den 3D-Bereich auszuweiten.
Nun galt es, die einzigartige Expertise beider Unternehmen zu bündeln, um etwas völlig Neues zu kreieren: eine GREEN-BRANDS-Trophäe aus dem 3D-Drucker, hergestellt aus biopolymerem Werkstoff.
Fünf Monate tüftelten die Fachleute beider Unternehmen, um den von Tecnaro hergestellten Rohstoff für den 3D-Druck einsetzbar zu machen, ein digitales 3D-Modell der Trophäe am Computer zu erstellen und schließlich zu drucken.
Doch von vorn: das „flüssige Holz“, das Tecnaro herstellt – auch Arboblend oder Liquid Wood genannt – besteht aus Lignin sowie weiteren Naturfasern wie Flachs und Hanf. Der Werkstoff wurde 1998 von den Tecnaro-Gründern Jürgen Pfitzner und Helmut Nägele, damals Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie (ICT), entwickelt. Ihre Idee: neue natürliche Rohstoffquellen zu erschließen, um sich vom Erdöl unabhängiger zu machen.
Heute werden ihre auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellten Werkstoffe nicht nur in Armbanduhrengehäusen und Golf-Tees verarbeitet, sondern auch in Schuhen und Sonnenbrillen des Modehauses Gucci, Kleiderbügeln für Benetton oder Karbon-Keramik-Bremsen Porsche, Bentley oder Lamborghini.
Doch zum 3D-Druck eignete sich Arboblend zunächst nicht. Es waren spezielle Anpassungen notwendig, denn das dreidimensionale Drucken verlangt nach sogenannten Filamenten, die nur in einer definierten Materialstärke eingesetzt werden können. Viskosität und Elastizität sind hierfür ebenso entscheidend wie Formstabilität und Schlagzähigkeit.
Tecnaro verarbeitete daher sein Arboblend zu einem Granulat. In monatelanger Entwicklung in Kooperation mit dem Linzer Kompetenzzentrum Holz und weiteren Spezialisten für Kunststoff-Prototyping gelang es dem Kremser Druckhaus, aus dem neu entwickelten Granulat von Tecnaro Filamente zu extrudieren, die dem technischen Anforderungskatalog für den 3D-Druck entsprachen.
Die Drucker um Geschäftsführer Jörn-Henrik Stein stellten Fäden aus dem Kunststoffersatz her, schmolzen ihn ein und versetzten ihn mit Farbpigmenten. Zur besseren Elastizität wurde Fichtenmehl hinzugefügt. Nach zahlreichen Versuchen gelang es dem Druckhaus Schiner, die Filamente für den 3D-Druck zu verwenden und – zum ersten Mal überhaupt – mit einem 3D-Drucker Modelle auf Biopolymer-Basis herzustellen. Es war geschafft!
Die innovativen Niederösterreicher druckten Tag und Nacht. Nach zwei Wochen ununterbrochenem Druck auf zwei 3D-Geräten waren alle GREEN-BRANDS-Trophäen für die Verleihung 2014 fertiggestellt.
„GREEN BRANDS ist ein Gütesiegel mit Versprechen: Marken und Unternehmen, die aktiv ökologische und nachhaltige Verantwortung übernehmen und ressourcenschonend agieren, sollen auch eine entsprechend umweltfreundlich hergestellte Trophäe in Händen halten.“
Ihre Weltpremiere erlebte unsere Trophäe schließlich am 1. Dezember 2014 in Wien. Dort wurde sie erstmals an die ausgezeichneten österreichischen GREEN BRANDS vergeben. Stolz überreichte Norbert Lux, Chief Operating Officer von Green Brands und Initiator des ökologischen 3D-Awards, damals den einzigartigen Pokal.
Seither wird er allen GREEN BRANDS in Österreich, Deutschland und weiteren Ländern verliehen. Denn GREEN BRANDS ist ein Gütesiegel mit Versprechen: Marken und Unternehmen, die aktiv ökologische und nachhaltige Verantwortung übernehmen und ressourcenschonend agieren, sollen auch eine entsprechend umweltfreundlich hergestellte Trophäe in Händen halten – aus dem 3D-Drucker aus biopolymerem Werkstoff, zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, biologisch abbaubar und vom Druckhaus Schiner aus dem niederösterreichischen Krems mit Material des schwäbischen Unternehmens Tecnaro hergestellt.