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GreenBrands Germany 2015

8 Peter Feldmann Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main nicht nur umweltverträgliches Handeln, sondern bezieht – soweit jeweils möglich – auch soziale und wirtschaftliche As- pekte mit ein, also grundlegende Bereiche des menschlichen Daseins und Wirkens. Frankfurt am Main als prosperierende Stadt, mit wirtschaftli- cher Dynamik und starkem Bevölkerungszuwachs, fühlt sich in besonderem Maße verpflichtet, der nachhaltigen Entwick- lung die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen. In der Ver- gangenheit oftmals als Verkehrsmoloch und Bankenzentrum bezeichnet, ist es besonders in den letzten Jahren gelungen, die Mainmetropole im Sinne einer „Green City“ so weiter zu entwickeln, dass in allen Bereichen nachhaltige Aspekte mehr und mehr umgesetzt werden. Schon lange gibt es in der Verwaltung strenge Beschlüsse, die beispielsweise die Verwendung von PVC in öffentlichen Gebäuden untersagen, den Einsatz von Recyclingpapier zwingend vorgeben, und es müssen auch alle öffentlichen Gebäude im Passivhaus-Standard errichtet werden. Mit der Bewerbung zur „Europäischen Umwelthauptstadt 2014“ und dem Erreichen des Finalisten-Status kam ein Prozess in Gang, der die Bemühungen der vorherigen Zeit konsequent und forciert fortsetzt. Nachhaltige Stadtentwicklung und das Ziel,die Stadt – trotz zunehmenden Siedlungsdrucks – überall grüner zu machen, ehrgeizige Ziele der klimaneutralen Ener- gieversorgung (100 % erneuerbare Energien bis 2050) sowie die Einrichtung eines Nachhaltigkeitsforums mit Experten aus allen Bereichen der Gesellschaft, die diesen Prozess der „Green City“ fachkundig begleiten, und die Einbeziehung der Bevölkerung in diesen Prozess durch Informationen und Ver- anstaltungen, all das zeigt, dass es Frankfurt am Main ernst ist mit den Bemühungen um Nachhaltigkeit, um in der Stadt für ihre Menschen erstrebenswerte Bedingungen zu schaf- fen,die auch noch nach Generationen Lebensqualität sichern. Mehrfach wurde die Stadt selbst ausgezeichnet: Zuletzt bei- spielsweise von der UNESCO in der Dekade„Bildung für nach- haltige Entwicklung“ für ihre Tätigkeiten im pädagogischen Bereich sowie vom Europäischen Baumpflegerat als „Stadt der Bäume 2014“ oder im ARCADIS Sustainable Cities Index als erstplazierte Stadt im Nachhaltigkeitsranking weltweit. Damit Auszeichnungen wahrgenommen und als verlässlich eingestuft werden können, sind wir alle auf entsprechende Verzeichnisse und Bewertungsinstanzen angewiesen. In die- sem Sinne wirkt das Buch der GREEN BRANDS Germany und deshalb wünsche ich weiterhin viel Erfolg und allen ausge- zeichneten Marken herzlichen Glückwunsch! Mit freundlichen Grüßen Peter Feldmann Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ oder „Bio“ waren vor einiger Zeit noch recht wenig bekannt beziehungsweise nur weni- gen Menschen vertraut,die in Sachen Umwelt besonders en- gagiert waren. Heute kann man fast schon einen Wildwuchs beklagen, denn das Wort Nachhaltigkeit liest man in zahlrei- chen Artikeln, und kaum ein Anbieter möchte – etwa bei Le- bensmitteln – auf den Gütezusatz „Bio“ verzichten. Dieser Wandel ist nicht nur in der Gesellschaft angekom- men, er hat sie verändert. Begünstigt durch Ereignisse wie in Tschernobyl oder Fukushima, durch Meldungen über belas- tete Gewässer, Feinstaub in der Luft oder steigende Energie- preise, ist den meisten Menschen klar geworden, dass man die Erde nicht ausplündern kann und wir Menschen selbst es sind, bei denen die Verantwortung für den Erhalt unserer Le- bensgrundlagen liegt. So notwendig und erfreulich dieseVeränderungen im Denken und Handeln sind, durch die fast schon inflationäre Verwen- dung solcher Begriffe wie „umweltfreundlich“, „klimaneu- tral“, „nachhaltig“ und so weiter kann man den Überblick verlieren, ob diese Attribute gerechtfertigt sind und wann sie lediglich als Etikett etwas anpreisen sollen. Orientierungshilfen im Dschungel der Begriffe sind da- her wichtig, und deshalb freue ich mich, dass es mit GREEN BRANDS ein fundiertes Nachschlagewerk gibt, in dem nicht nur Marken benannt, sondern auch Unternehmen präsen- tiert werden, die sich einer strengen und seriösen Zertifizie- rung unterzogen haben.Schließlich umfasst„Nachhaltigkeit“ Liebe Leserinnen und Leser,

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