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Austria2012

Spotlight Zertifikate & Auszeichnungen GREEN BRANDS36 MARKT Kräuter aus kontrolliert biologischem Anbau sind ein wesent- licher Teil einer vernünftigen und ausgewogenen Ernährung. Diesem immer mehr wachsenden Interesse nachkommend, stellt die Österreichische Bergkräutergenossenschaft über 200 Produkte (Kräutermischungen, Früchtetees, Gewürze und Gewürzmischungen) her. Die Produktpalette wird regel- mäßig erweitert und umfasst auch Kräuterbäder, Kräuterkis- sen, Kräuteressig und vieles mehr. Die Vermarktung erfolgt derzeit zu rund 40 % als Rohware und zu 60 % in Form von Kleinpackungen. Rohware wird in Deutschland, Frankreich und Schweiz abgesetzt. Die Klein- packungen werden in Österreich über den Natur- und Bio- kosthandel, den Lebensmittel-Einzelhandel sowie Bauern- und Hofläden, im Werksverkauf und über den eigenen Inter- netshop vertrieben. GESCHICHTE In den 80er Jahren konnten viele Bauern des Mühlviertels von der Viehwirtschaft allein nicht mehr leben. Etliche kleinstruk- turierte Betriebe standen vor dem Aus. 1986 entschlossen sich einige Mutige in Sarleinsbach zur Selbsthilfe. Sie gründe- ten die Österreichische Bergkräutergenossenschaft – durch den Anbau und Verkauf von Kräutern aus kontrolliert biologi- schem Anbau sollten ihre Betriebe gesichert werden. Parallel zur Bergkräutergenossenschaft ergriffen auch einige Landwirte aus Hirschbach die Initiative und bauten Kräuter an. 1985 gründeten sie eine Trocknungsgemeinschaft und errichteten eine Trocknungsanlage. Wenig später schlossen sich die Bauern aus Hirschbach ebenfalls der Bergkräuterge- nossenschaft an. Das Ziel war und ist, vollwertige Lebensmittel herzustellen. Vielen Landwirten ist es allein durch die Einnahmen aus dem Kräuteranbau gelungen, im Vollerwerb zu bleiben. 1998 wurde der Sitz der Genossenschaft von Sarleinsbach nach Hirschbach verlegt. Das Betriebsgebäude wurde nun 2011 umgebaut und um eine Lagerhalle erweitert. Im neu ausgebauten Verkaufsraum („Kräuterei“) werden sämtliche Tee- und Kräutermischungen, Gewürze und Gewürzmischun- gen sowie Essig und Öl, Kräuterkissen und Kräuterbäder an- geboten. MARKE Die Kräuter wachsen auf kleinen Feldern in einer hügeligen Landschaft auf 500 bis 900 m Seehöhe auf granithaltigen Böden, die zum optimalen Gedeihen der Pflanzen beitragen. Die oftmals nur in Handarbeit mögliche Feldbewirtschaftung erfordert viele Arbeitsstunden. So zeichnen sich Bio-Berg- kräuter durch hohe Qualität aus. Die 34 bäuerlichen Betriebe unterliegen der ständigen Kontrolle der unabhängigen Kont- rollstelle„Austria Bio Garantie“. Damit ist für den Konsumen- ten die „Produktwahrheit“ der biologischen Erzeugung ohne Chemieeinsatz und ohne gentechnisch veränderte Zutaten sichergestellt. Die Bauern müssen nach den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft arbeiten: Fruchtfolge, Abstand zu konventionellen Kulturen auf den Feldern müssen beach- tet werden, gedüngt darf nur mit Jauche, Stallmist, Kompost, Kalk usw. werden, die Pflanzen dürfen nach der Ernte keinen Bodenkontakt mehr haben. Maximal zwei Stunden nach der Ernte kommen die Kräuter in die Trockenanlage, wo sie etwa 24 Stunden lang bei niedrigen 38°C bis 40°C schonend ge- trocknet werden. Dies ist – neben Aussehen, Größe und Ge- schmack – ein wichtiges Qualitätsmerkmal, aber auch für die Erhaltung der biologischen Wertigkeit und damit Wirkung auf den Menschen von entscheidender Bedeutung. Seit 2008 wird zur Entwicklung neuer Rezepturen ein Sensorikteam eingesetzt. Dabei ist es beson- ders wichtig, dass alle Produkte naturrein sind und bleiben – es werden weder künstliche noch naturidente Aromastoffe zugesetzt. Denn gute Qualität braucht keine Geschmacksver- stärker! • Jene mutigen Bauern, die in den 80er Jahren ihre Felder biologisch bewirtschafteten und noch dazu mit Brennnessel und sonstigen „Unkräutern“ bepflanzten, wurden oftmals belächelt und als Spinner bezeichnet. • Die Anbauflächen der einzelnen Bauern liegen bei durchschnittlich 2,8 ha. • Die Kenntnisse über den Anbau und die Verwendung von Kräutern und Gewürzen sind Jahrtausende alt. Archäologen vermuten, dass Menschen schon in der Steinzeit herausfanden, dass durch die Zugabe von bestimmten Blättern und Früchten die Speisen bekömmlicher wurden bzw. sich geschmacklich verbesserten.

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