Austria2012

Zertiﬁkate & Auszeichnungen Spotlight • Über 200 Projekte und Aktivitäten wurden zwischen 2007 und 2012 bereits abgewickelt. • Die Ökoregion Kaindorf etablierte den Humusaufbau auf Ackerböden und darauf aufbauend einen einzigartigen freiwilligen Humuszertiﬁkathandel, über den Unterneh- men ihr nicht vermeidbares CO2 kompensieren können. • Der Reinerlös des jährlich im Juli stattﬁndenden 24-Stunden-Biken für den Klimaschutz (mit tausenden Teilnehmern und Besuchern) wird für CO2-reduzierende Maßnahmen an die Bevölkerung ausgeschüttet. • Mit der neu eingeführten Regionalzeitung wird sechsmal im Jahr allen Haushalten auch die Ziele der Ökoregion transportiert. • Das eigene CO2-Modell dient als Grundlage für die regionale CO2-Analyse. Durch regelmäßige Umfragen wird der CO2-Ausstoß der gesamten Region erhoben und im Internet veröffentlicht. GREEN BRANDS S t e i e r m a r k 72 MARKT Die Verbreitung eines nachhaltigen Lebensstils ist die wich- tigste Grundlage für eine ressourcenschonende und friedvol- le Gesellschaft. Initiativen über Kleinregionen, wie der Öko- region Kaindorf, sind die beste Möglichkeit die Bevölkerung durch positive Beispiele zu einem energie- und ressourcen- sparenden Konsumverhalten zu motivieren. Darüber hinaus kommt es zu einer strukturellen und wirtschaftlichen Stär- kung der Region. GESCHICHTE Die im April 2007 gegründete Ökoregion Kaindorf liegt im Bezirk Hartberg (Steiermark) und ist ein Zusammenschluss von engagierten Bürgern und Unternehmern der Gemeinden Dienersdorf, Ebersdorf, Hartl, Hofkirchen, Kaindorf und Tie- fenbach. Gleich zu Beginn wurde das Ziel deﬁniert, in möglichst kurzer Zeit eine Vorbildregion zu werden, die eine ökologische Kreis- laufwirtschaft betreibt und sich weitestgehend mit erneuer- barer Energie versorgt. In weiterer Folge soll die Region mit CO2-bindenden Maßnahmen wie Humusaufbau in Richtung CO2-Neutralität gehen. Seit der Gründung wurden über 200 Projekte und Aktivitäten abgewickelt, um diesen Zielen näher zu kommen. MARKE Für ein einheitliches Auftreten nach Außen und Innen wurde ein eigenes Corporate Design für die Ökoregion Kaindorf ge- schaffen, das bei sämtlichen Drucksorten,Transparenten und Werbeartikeln zur Anwendung kommt. Das Logo der Ökore- gion Kaindorf ist eine geschützte Wort-Bildmarke, die Urhe- berrechte sind im Besitz des Vereins. Mitglieder, Firmenpart- ner und Gemeinden der Ökoregion Kaindorf sind berechtigt, das Logo nach bestimmten Kriterien für werbliche Zwecke zu nutzen. Damit kann eindeutig gezeigt werden, dass man die- sen Weg konsequent gemeinsam gehen will. Über diese Marke setzt der Verein Ökoregion Kaindorf ge- meinsam mit der Bevölkerung, den Unternehmen und den sechs Gemeinden, öffentlichkeitswirksame Musterprojekte, Kooperationen im Bildungs- und Wissenschaftsbereich um. Er arbeitet zum Teil wie eine Art Marketingunternehmen. Da- durch wird die gesamte Region motiviert, in den Bereichen Strom, Wärme, Mobilität, Konsumverhalten und Landwirt- schaft verstärkt Maßnahmen in Richtung Klimaschutz um- zusetzen. ERFOLGE Der Erfolg der Ökoregion Kaindorf lässt sich durch überdurch- schnittlich viele Klimaschutzmaßnahmen der Haushalte und Unternehmen sowie durch zahlreiche Auszeichnungen be- stätigen. Darunter ﬁnden sich mittlerweile zwei Nominie- rungen für den Österreichischen Klimaschutzpreis des ORF, eine Bundesauszeichnung für aktiven Klimaschutz, eine An- erkennungsauszeichnung vom steirischen Umweltlandesrat, zweimaliges Gewinnen des steirischen Zukunftsgemeinde- Wettbewerbs oder eine Auszeichnung für umweltbewusste und nachhaltige Sportveranstaltungen. KOMMUNIKATION Der Trägerverein Ökoregion Kaindorf hat bereits zu Beginn der Klimaschutztätigkeiten mit der Einrichtung von the- menspeziﬁschen Arbeitsgruppen begonnen. Diese Arbeits- gruppen sind derart gestaltet, dass alle involvierten Bereiche (Gewerbe, Forschung, Lehre und Einzelpersonen) eingebun- den sind und damit eine breite Multiplikator-Möglichkeit gegeben ist.Das übergeordnete Netzwerk beinhaltet neben Forschungseinrichtungen, Betriebe in den Bereichen er- neuerbare Energien, Nachhaltigkeit, thermische Ge- bäudesanierung, Energieberatung etc. Durch diese Unternehmens- und Kooperationspartnerschaf- ten wird einerseits die Umsetzbarkeit der Pro- jektvorhaben sichergestellt und andererseits die Nähe zum Markt und damit zum Stand der Technik gewährleistet.

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